Ernährung
Die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Für Ihre gesunde Ernährung außerhalb unserer Mensen und Cafeterien möchte Sie das Studierendenwerk auf die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und die Ernährungspyramide hinweisen. Sehen Sie darin eine Empfehlung und Orientierungshilfe für Ihren ganz persönlichen Speiseplan!
- vielseitig essen
- Vollkorn wählen
- Gemüse und Obst – Nimm "Fünf" am Tag
- täglich Milch und Milchprodukte
- wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
- Zucker und Salz in Maßen
- reichlich Flüssigkeit
- schmackhaft und schonend zubereiten
- Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung.
Quelle: www.dge.de
HACCP Konzept (Hygiene-Konzept)
Die Einhaltung von Hygienestandards und die Kennzeichnung von Speisen sind beim Studierendenwerk Thüringen eine Selbstverständlichkeit.
HACCP ist das Kürzel für „Hazard Analysis and Critical Control Points“ und bedeutet Gefahrenanalyse und Kontrolle kritischer Punkte - und zwar auf allen Stufen der Zubereitung, Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Lagerung, Beförderung, Verteilung, Behandlung und des Verkaufs von Lebensmitteln. Dieses Konzept ist die Grundlage der täglichen Arbeit in den Mensen und Cafeterien.
Das Studierendenwerk Thüringen kontrolliert:
- Warenannahmetemperaturen (täglich)
- Qualität der Ware bei Anlieferung, Verpackung (täglich)
- Kühlhaustemperaturen (täglich)
- Speisentemperaturen während der Produktion und Ausgabe (täglich)
- Abkühltemperaturen bei Speisen (täglich)
- Temperaturen der Spülmaschinen (täglich)
- Qualität des Frittierfetts /-öls
- Reinigungs- und Desinfektionserfolg (täglich)
- Entnahme von Rückstellproben von allen Speisen (täglich)
- Schädlingsprophylaxe (aller zwölf Wochen)
- Trinkwasseranalysen (1x/Jahr)
- mikrobiologische Untersuchung der Speisenproben (2x/Jahr)
- Tupferproben der Oberflächen (2x/Jahr)
- Untersuchung der Spülmaschinen (2x/Jahr)
- Untersuchung des Geschirrs (2x/Jahr)
Nachhaltigkeit
Fair Trade-Produkte
Fairer Handel sichert insbesondere den Produktionsteams in den Ursprungsländern der Produkte eine angemessene Bezahlung ihrer Arbeit zu. Die Preise liegen dabei über den Weltmarktpreisen. Die Preisschwankungen werden ausgeglichen. Zusätzlich leisten die angeschlossenen Handelsorganisationen in Projekten soziale Aufbauhilfe in den Regionen. Dabei handelt es sich oft um Bau und Betrieb von Schulen, menschenwürdige Unterkünfte und eine Gesundheitsgrundversorgung.
Das Studierendenwerk Thüringen betrachtet diese Anstrengungen als Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln – insbesondere in den Bereichen Kaffee, Tee und Kakao. Seit dem 01. Januar 2009 gibt es aus diesem Grund in allen Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks Thüringen nur noch Kaffeebohnen aus fairem Handel. Auch Tee, kakaohaltige Heißgetränke und Riegelerzeugnisse aus nachhaltiger Produktion sind überall ständig verfügbar. Das Studierendenwerk Thüringen ist zudem bemüht, in naher Zukunft auch weitere fair gehandelte Produkte ins Sortiment aufzunehmen.
Weiterführende Links:
WWF-Fischführer und MSC-Kriterien
Bei der Produktion von Speisen mit Fischanteil folgt das Studierendenwerk Thüringen den Empfehlungen des WWF. Die dort als kritisch eingeschätzten Fischarten werden ab Dezember 2009 nicht mehr eingekauft.
MSC-zertifizierte Fischarten werden im Studierendenwerk Thüringen beschaffen. Ein eigenes Zertifizierungsverfahren wird aufgrund der hohen Kosten und des erheblichen Aufwands nicht durchgeführt, sodass keine Auslobung des MSC-Siegels vorgenommen werden darf.
Weiterführende Links:
Bio-Lebensmittel
Folgenden Mensen sind bio-zertifiziert und bieten Essen mit Bio-Komponenten an:
- Mensa Carl-Zeiss-Promenade, Jena
- Mensa Ernst-Abbe-Platz, Jena
- Mensa Philosophenweg, Jena
- Mensa Nordhäuser Straße, Erfurt
- Mensa Altonaer Straße, Erfurt
- Mensa am Park, Weimar
- Mensa Ehrenberg, Ilmenau
- Mensa Weinberghof, Nordhausen
- Mensa Blechhammer, Schmalkalden
Bitte informieren Sie sich jeweils im aktuellen Speiseplan über diese Angebote.
Insgesamt werden ca. 170 verschiedene Bio-Artikel wie Obst, Gemüse, Teigwaren und Fleisch bezogen. Außerdem gibt es verschiedene Desserts und Riegel aus biologischem Anbau im Angebot der Mensen und Cafeterien. Kaffee, Tee und Kakao werden ebenfalls in Bio-Qualität angeboten. Die Bio-Produkte sind mit dem Bio-Siegel versehen und unterliegen strengsten Kontrollen. Die beauftragte Öko-Kontrollstelle überwacht alle Herstellungsschritte des Lebensmittels auf dem Weg in die Mensen und Cafeterien. Damit kann eine hohe Transparenz für die Gäste gewährleistet werden. Um den nachhaltigen Charakter der Produktion von Bio-Lebensmitteln nicht zu gefährden, bemüht sich das Studierendenwerk bei der Beschaffung auch um eine regionale Komponente.
Weiterführende Links:
www.bio-siegel.de
www.gruenstempel.de
GVO – Gentechnisch veränderte Organismen
In den Mensen und Cafeterien werden keine Produkte verwendet, die
- gemäß den Verordnungen 1829/2003 der EU über gentechnisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel und
- gemäß 1930/2003 über die Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Organismen sowie
- über die Rückverfolgbarkeit von aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellte Lebensmittel und Futtermittel
kennzeichnungspflichtig sind.
Nachhaltige Materialien (Verpackungen, Besteck)
Das Studierendenwerk Thüringen hat im Jahr 2016 damit begonnen, den Einsatz von erdölbasierten Materialien im Verkaufsbereich zu reduzieren. Einige Produkte wurden aus dem Sortiment genommen und gegen umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht. In den Mensen und Cafeterien sind derzeit die folgenden, nachhaltigen Materialien zu finden:
To-Go-Schalen aus Polymilchsäure an den Salattheken
Ab 01. März 2019 werden an allen Salattheken in den Mensen und Cafeterien nur noch nachhaltige Schalen zum Mitnehmen angeboten, die biologisch abbaubar und kompostierbar sind. Die Einwegschalen aus dem Biokunststoff PLA (Polymilchsäure) haben durch die Herstellung auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Maisstärke und Milchsäure) im Vergleich zu konventionellen Produkten in ihrem Lebenszyklus einen kleineren CO2-Fußabdruck.
Einwegbesteck aus FSC-Holz und modifizierter Polymilchsäure
In den Mensen und Cafeterien kann Einwegbesteck aus FSC-Holz oder CPLA gekauft werden. FSC steht für Forest Stewardship Council. Das FSC-Siegel tragen Produkte, bei denen das Holz durch nachhaltige Waldwirtschaft gewonnen wurde. Der Biokunststoff CPLA ist ein modifiziertes PLA (Polymilchsäure) und besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.
To-Go-Becher
Damit die Gäste auch in Zukunft ihren Kaffee mit gutem Gewissen und nachhaltigem Bewusstsein unterwegs genießen können, gibt es in den Mensen und Cafeterien mehrere nachhaltige Varianten für den Coffee-To-Go. Nicht nur Becher aus Papier (aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit PEFC-Standard (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes)) und passendem Deckel (aus nachhaltigem CPLA-Kunststoff) stehen zur Verfügung. Auch können eigene Thermobecher mitgebracht, Porzellantassen vor Ort genutzt oder die Treecup-Becher aus Lignin sowie Thermobecher der Kahla Porzellan GmbH gekauft werden.
Rührstäbchen aus Bambus
Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der komplett ökologisch abbaubar ist. Bei der Beschaffung der Rührstäbchen wird darauf geachtet, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen wird.
Brötchenbeutel auf Zuckerrohrbasis
Brötchen werden in allen Mensen und Cafeterien nur noch in Beuteln verpackt, die aus einem biobasiertem Kunststoff auf Zuckerrohrbasis hergestellt werden und damit aus erneuerbaren Rohstoffen gefertigt sind.
Menüboxen aus Zuckerrohrbagasse
Die Menüboxen, die zum Abpacken und Transportieren von warmen Speisen dienen, werden aus Zuckerrohrbagasse gefertigt und gehören deshalb ebenso zu den nachhaltigen Verpackungen in den Mensen und Cafeterien. Die Bagasse wird als Nebenprodukt bei der konventionellen Zuckerherstellung gewonnen. Dabei handelt es sich um die faserigen Reste des Zuckerrohrs, die nach dem Auspressen des Saftes übrig bleiben. Die Bagasse wird zermahlen und der gewonnene Cellulose-Brei anschließend in Form gepresst.
Dessertschalen und -becher mit Domdeckel aus recyceltem PET
Die Produkte bestehen zu 80 Prozent aus recyceltem PET (Polyethylenterephthalat). Laut Herstellungsangaben ist die CO2-Bilanz dieses Kunststoffs in der Regel um 50 Prozent niedriger als die von Neukunststoffen.